Wirtschaftsministerium besucht HORST RIEDE

8/11/2014


Duale Ausbildung im Fokus der Zukunft
Es sind anspruchsvolle Berufe, die die Auszubildenden bei der Horst Riede GmbH erlernen. Berufe, die aber eine Zukunft haben. „Sie finden derzeit in der Optik und Akustik kein Personal“, sagte Geschäftsführer Dr. Heiko Pult. Dabei bildet der Betrieb auch selber aus. Sogar so fundiert, dass die Horst Riede GmbH nun sogar Besuch aus dem Wirtschaftsministerium Baden-Württembergs erhielt.
MDL Peter Hofelich, ehrenamtlicher Regierungsbeauftragte für Mittelstand und Handwerk Baden-Württemberg, nannte gleich mehrere Ziele seiner einwöchigen Ausbildungsreise durch das „Ländle“. Dazu zählte, dass man für die Zukunft den Fokus wieder mehr auf die Duale Ausbildung mit entsprechenden Möglichkeiten der Weiterqualifizierung legen wolle. Schließlich gäbe es nicht nur die Akademisierung, so Peter Hofelich. Mit der Reise wolle man zudem einige Ausbildungsberufe in den Vordergrund rücken, denn: „Viele Berufe sind so unbekannt“, so Rose Köpf-Schuler, Leiterin des Referats Berufliche Bildung. Aber es ging auch um Problemerkennung. „Wir wollen einfach wissen: wo drückt der Schuh?“ sagte Herr Hofelich.
Einen Druckpunkt hatte er zu diesem Zeitpunkt bereits selbst ausgemacht: die Standorte so mancher Berufsschule. Die Anfahrt gerade für minderjährige Auszubildende der Horst Riede GmbH zur Berufsschule nach Bruchsal einmal pro Woche sei sehr weit. „Das ist ein Problem“, sagte Britta Riede-Pult geraderaus. Und Bruchsal ist nur die Schule für die angehenden Optiker. Hörgeräteakustiker müssen gar bis nach Lübeck reisen – hier gibt es die Bundesfachklassen mit entsprechendem Blockunterricht.
Peter Hofelich konnte ein wenig Hoffnung machen. Vor dem Hintergrund der immer geringer werdenden Berufsschülerzahlen beginne man in Baden-Württemberg, einen Plan für die Berufsschulstandorte zu erarbeiten. Es sei ein Ziel für 2015. Jedoch müssten sich auch die Landkreise miteinander absprechen, damit die Entfernungen zu den jeweiligen Berufsschulen beherrschbar seien. Allerdings sagte Herr Hofelich auch: „Das wird uns fordern“. Er verwies auf jede Menge Lobbyarbeit, die auf die Politik warte. Dass diese Problematiken die Auszubildenden nicht schrecken, ist ein Glück für das Unternehmen. Derzeit werden fünf junge Menschen zum Beruf des Optikers bzw. Hörgeräteakustikers geführt. Der Besuch der Vertreter des  Wirtschaftsministeriums am auf Empfehlung der Industrie und Handelskammer zustande.
Ein Beweis für die gute Ausbildungsarbeit, die die Horst Riede GmbH leistet.
Trotz dem sind die Bewerbungen für die Ausbildungsplätze rar. Viele junge Leute setzten lieber auf akademische Laufbahnen und damit höhere Verdienstchancen.
Dabei sagte Dr. Heiko Pult einen ganz entscheidenden Satz: „Wenn Sie in einem Beruf glücklich sind, dann sind Sie gut“. Und dieses Glück- das schafft nicht Geld allein.
Quelle: Weinheimer Woche 08-08-2014; CSK

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